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Dornröschen im Winterschlaf und das Märchen des platten Reifens

Im Reudnitzer Eispalast – besser bekannt als die Turnhalle Quartierschule in Leipzig – hatten die Geraer Herren I ihr erstes Auswärtsspiel bei frischen Temperaturen und eher rutschigem Boden in der Halle.

Motiviert und die ersten Tabellenpunkte auswärts im Blick, machte sich die gut besetzte Truppe unter Trainer Spiegler und Co-Trainerin Roll warm für die kommende Begegnung. Der Reudnitzer “DJ” versuchte derweil das Warm-Up vom GVC durch melancholische Entspannungsmusik zu entschleunigen, was glücklicherweise im Sande verlief. Eventuell wollte er die GVC-Männer mit der, aus unserer Sicht hohen Lautstärke, aus ihrem Schlaf erwecken lassen – sehr freundlich von ihm.

Der Reudnitzer SV war für den GVC noch unbekannt, die bisherigen Ergebnisse der frischen Saison ließen jedoch auf einen anspruchsvollen Gegner schließen. So präsentierte sich dann auch der Gastgeber in Runde 1: aufschlagsicher und grundsolide. Hier hatten die Geraer Herren ihre Mühen ins eigene Spiel zu kommen, geschweige denn die Gastgeber schwindelig zu spielen. Reudnitz gewann 25:19.

Die 4,5 mitgereisten Fans habe sich anfangs bestimmt verwundert die Augen gerieben, warum Diagonalangreifer Nick nicht mit von der Partie war. Nunja, seine Anfahrt gestaltete sich als schweres Ohmen für die GVC-Männer. Mit einem Platten auf der Autobahn liegen geblieben, durfte er mit deutlicher Verspätung die Reise in einem kleinen quadratischen Wagen des deutschen Zwei-Buchstaben-Konzerns weiterfahren. Mittlerweile ein sehr beliebtes Lieferantenauto für u. a. heiße Pizza, die in der Regel schnell und frisch ausgeliefert werden, erhoffte sich die GVC Männer einen deutlichen Schub im 2. Satz. Denn wer kennt ihn nicht, den berühmten Pizza-Effekt (genaue Definition mit viel gelernter Interpretationskraft auf das Spiel und den Austausch übertragen 😉

Doch auch mit der wiedergewonnen Mobilität und Energie dieses Autos und der „Pizza“, der 2. Satz, ähnliches Bild – Konstante Gastgeber und die Geraer Herren mit dem Fehlerteufel in der Abwehr und im Angriff, sodass man über ein 22:25 nicht hinaus kam.

Im letzten Satz des Tages wollte der Spiegler-Roll-Sechser dann die Partie von hinten aufziehen und durchmarschieren, es gab ein paar Wechsel, die neuen Schwung in die Partie bringen sollten. Der ambitionierte Plan war leider für die gebotene Spielsituation mit einer zu heißen Nadel gestrickt. Es gelangen den GVC Herren I zwar mehr und mehr taktische Angriffe und Blocks zu präsentieren, doch Reudnitz zeigte sich mit einer Handvoll Satzbällen zum Ende der Partie kaltschnäuziger und machte den Sack beim 25:20 zu. So blieb am Ende eine platte Enttäuschung und die Heimfahrt im „Pizzaauto“.

Am kommenden Sonntag (20.10.2024) steht dann wieder ein Heimspiel um 12.30 Uhr gegen die Youngsters aus Gotha an.

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