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Von Hans im Glück zu Dornröschen in unter 90 Min

Zum Sonntag hatte wieder einmal der GVC zur absoluten Mittagszeit zum Doppel-Heimspieltag geladen. Diesmal mussten sich die Herren I aus Gera in der ersten Partie des Tages mit dem Vorjahressieger der Regionalliga messen. Gut gelaunt und fast schon mit Routine wurde die Halle für den Spieltag in Windeseile vorbereitet. Als dann die Gäste aus Krostitz mit ihrem Reisebus eintrafen, war das Buffet fertig, der Kaffee heiß und das Netz straff gespannt.

Die Frage, die sich einige stellten, können die GVC Männer das Märchen der vorherigen Woche fortsetzen und ein weiteres Kapitel hinzufügen? Sozusagen ein Hans im Glück 2.0 oder gegen Krostitz eine Neuauflage von David gegen Goliath?

So viel vorweg, das Märchen wurde fortgeführt, allerdings in anderer Art und Weise, als es sich einige ausgemalt hatten.

Aber von Anfang an:
Beim Einschlagen ließen sich bereits erste Tendenzen erkennen, heute war ein physisch stärkerer Gegner als noch vor einer Woche angereist.

Pünktlich 12.30 Uhr startete der erste Satz. Ohne erkennbare Fehler zeigten die Krostitzer ein solides Spiel, bei dem die Herren I vom GVC trotz großer Mühen nicht die Oberhand gewinnen konnten. Nach 24 Minuten jubelten daher die Gäste über ein 25:17. Ein erster Dämpfer.

Im zweiten Satz gestaltete sich das Spielgeschehen ähnlich: der GVC versuchte mehr oder weniger erfolgreich die Float-Aufschläge unter Kontrolle zu bringen und den Angreifern auf der anderen Feldhälfte zumindest einen akzeptablen Einer-Block zu präsentieren. Gegen Satzende kamen dann noch ein paar Zähler auf die GVC-Punkteseite, doch hieß die jubelendeMannschaft beim 25:16 wieder Krostitz. Das ausgemachte Märchen scheint sich nach und nach in einen Dornröschenschlaf gewandelt zu haben, aus dem die Herren nicht wieder aufwachten.

Wo blieb bloß der Prinz und tollkühne Held, der die Männer wieder aufwachen ließ?

Im dritten Satz war klar, dass jetzt “alles oder nichts” passieren muss, um noch Tabellenpunkte zu erhaschen. Es starteten sowohl auf Mitte mit „Jogi“ (Johannes Krause) als auch auf Außen Toni Preußner neu in den Satz und konnten gleich mit ein paar Szenen überzeugen. Mit mehr Spielfreude und ein paar Finten hinter den gegnerischen Block erkämpften sich die Herren vom GVC so anfangs sogar mehrmals eine kleine Führung. Die Punkte wanderten im Verlauf dann mehr oder weniger abwechselnd zwischen den Kontrahenten hin und her. Zum Satzende lag dann sogar der Satzgewinn für Gera in der Luft, doch nach zwei guten Angriffen der Gegner und einem Fehlaufschlag in den eigenen Reihen ging das Spiel mit 23:25 aus Sicht der Gastgeber zu Ende.

Das Märchen wechselte tatsächlich und es folgte der bereits erwähnte Dornröschenschlaf. Am Samstag geht es weiter gegen Reudnitz.

Wer wird also der Held sein, der die Herren aus dem ewigen Schlaf erwachen lässt? Dies erfahrt ihr in der nächsten Geschichte der GVC Männer.

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