Es war einmal ein wolkenloser Samstag Abend in Gera… So oder zumindest so ähnlich beginnen meist nur Märchen – doch am vergangenen Samstagabend zauberten die Herren I des GVC eine sehenswerte Partie Volleyball auf das Parkett in der Ostschule.
Doch der Reihe nach:
Zum Doppel-Heimspieltag des GVC durften zunächst die Damen I ihr Können gegen den Aufsteiger aus Leipzig beweisen und den Zuschauern einheizen. Leider ohne Punktausbeute wurde das Spielende mit 0:3 Sätzen dennoch beklatscht.
Bei tropisch warmen Temperaturen (in der Halle) starteten sodann die Herren in ihre erste Partie der Regionalliga Ost. Gegner war die Bundesliga-Reserve vom GSVE Delitzsch II. Zur Besprechung in der Kabine fand Co-Trainerin Sylvia Roll gemeinsam mit dem neu gewonnenen Coach Christian Spiegler die richtigen Worte, um die Stimmung in der Mannschaft einzufangen und für das kommende Spielgeschehen zu bündeln.
Apropos Märchen: „Spieglein , Spieglein an der Wand, welche Sechs rollt heute durch die Ostschule samt Gewand?“ So oder so ähnlich lief vermutlich die Wahl der Startsechs vom Trainerduo ab. Doch sollte es auch ein Happy End geben?
Beim Warm Up merkte man als eingefleischter GVC-Fan die gleichzeitige Nervosität und Vorfreude auf der Trainerbank. War es doch das erste offizielle Spiel mit der neuen Trainerbesetzung. Nach Anpfiff des ersten Satzes und unter den vielen interessierten Blicken der Zuschauer begann die Geschichte. Die Männer vom GVC traten vor heimischer Kulissebesonders in der Annahme und im Angriff selbstsicher und souverän auf. Es schien, als würden die Trainingseinheiten plötzlich fruchten, das Gelernte gar übersprudeln, sodass sich die Gäste aus Delitzsch deutlich mit einem 25:13 abfinden mussten. Die Frage, die sichbestimmt einige gestellt haben, war das der Startschuss für das GVC Herren 1 Märchen oder einfach nur pures Glück?
Die Euphorie hielt im 2. Satz an und bis auf wenige Aufschlagfehler präsentierte sich der unveränderte Start-Sechser spielfreudig und abwehrstark. An dieser Stelle sei erwähnt, dass der gegnerische Trainer zumindest mit seinen Auszeiten sogenannte „Trainerpunkte“ erzielen konnte. Nichtsdestotrotz ließen die Geraer Herren nichts anbrennen und vollendeten Satz Nummer zwei mit 25:21.
Im dritten Satz der Begegnung lief man zu Beginn den Gästen kurz punktemäßig hinterher, bis auch hier der Schalter in den eigenen Reihen wieder auf Vollgas umgestellt wurde. Zuspieler Philipp Solcher wusste seine Mitspieler in Szene zu setzen und brachte damit den Delitzscher Block immer wieder zur Verzweiflung. Eine kurze Schwächephase in der Annahme und daraus resultierenden eigenen Fehlern im Angriff sollten nicht unerwähnt bleiben, welche den Delitzscher Männern half ihren Rückstand deutlich aufzuholen. Diese in Märchen typischen Triumphphasen des Gegners sind bekanntermaßen nur durch einen tollkühnen Helden zu stoppen. Ihr wisst bestimmt auch schon den Namen des Protagonisten.Der „Held“ und spätere MVP seitens Gera – Omid Zadran – legte in der 2. Hälfte des Satzesmit seinen krassen Aufschlägen den Grundstein zum Satz- und Spielball. Erneut hieß es Aufschlag von Omid, die Annahme von Delitzsch war viel zu dicht und Philipp Hornig („Horni“) stieg siegessicher zum Drückduell auf. Wer ihn gut kennt, weiß, dass er diese meistens verliert. Und es kam, wie es kommen sollte, der Ball fiel auf der GVC Seite herunter. Anders als erwartet erfolgte der Pfiff des Schiedsrichter dennoch für die GVC Männer, eine Netzberührung des Delitzscher Blockspielers verhinderte diese kleine Schmach so kurz vor dem Happy End. Also Ende gut, Alles gut und zum Endstand von 25:18 ließen die Trainer, Mannschaft und Zuschauer ihren Emotionen freien Lauf.
Ein besonderer Dank geht an die Mitwirkenden und Helfer im Hintergrund des Spieltages.
Gleich am kommenden Sonntag (06.10.24) startet der zweite Doppelspieltag in der Ostschule um 12:30 Uhr mit dem Herren I des GVC gegen den Krostitzer SV und im Anschluss 16:00 Uhr die Damen I gegen SWE II.